Linth - Escher - Stiftung
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Änderung:September 2014
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Unter dem Namen "Linthwerk" versteht man die erste, gemeinnützige Nationalunternehmung der Schweiz, ausgeführt in den Jahren 1807 bis 1823. Das Werk ist gleichzeitig die erste Aktiengesellschaft des Landes mit öffentlicher und privater Beteiligung. Die Unternehmung umfasste die Korrektion der Glarnerlinth in den Walensee und die Verbesserung der Abflussverhältnisse des Walensees und seine schiffbare Verbindung zum Zürichsee. Diese Korrektion wurde nötig, weil die gesamte Linthebene zwischen Walensee und Zürichsee, sowie die Gestade um Walenstadt vollständig versumpften und für die Landwirtschaft unbrauchbar wurden. Malariaähnliche Sumpffieber rafften zu Hunderten, in einigen Jahren sogar zu Tausenden die Menschen dahin, sodass man befürchten musste, dass sich die ganze Gegend entvölkern würde. Das Linthwerk ist deshalb in erster Linie ein Rettungswerk für Land und Volk.
Flussbegradigungen und Korrekturen, wie sie im Laufe der letzten
200 Jahre durchgeführt wurden, hatten meistens andere Zielsetzungen.
Das Verständnis für das Linthwerk muss im geschichtlichen Zusammenhang gesehen werden, als das Werk realisiert wurde.
Hans Konrad Escher von Zürich, der für sein grosses Wirken an der Linth posthum den Namenszusatz "von der Linth" erhielt, dem einzigen Namensprädikat das die Schweiz je verlieh, war Initiant und treibende Kraft der Unternehmung. Ihm zur Seite standen der Glarner Ratsherr Conrad Schindler und der Berner Architekt Daniel Osterried. Vorbild für diese Art der Entsumpfung war die Kanderkorrektur im Berner Oberland, welche rund 100 Jahre früher zur Entsumpfung der Thuner Allmend durchgeführt wurde. In der Folge sollte diese Art der Flusskorrekturen zu einer typischen Art und Weise der Hochwasser-Wehr in der Schweiz werden. Über diese Unternehmung hat die Linth-Escher-Gesellschaft verschiedene Werke publiziert, die Sie unter der Rubrik "Unsere Publikationen" auf dieser Homepage bestellen können.